Tonspuren der Heimat

Die „Volksliedersingen“ der RAVAG 1934–1937. Online-Ausstellung der Österreichischen Nationalbibliothek.
1. Oktober 2024 bis 31. März 2025

Die Österreichische Nationalbibliothek präsentiert in Kooperation mit dem Österreichischen Volksliedwerk und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften im Rahmen einer Online-Ausstellung einen der bedeutendsten historischen Audio-Bestände zur österreichischen Volkmusik, der seit 2014 Teil des UNESCO-Dokumentenerbes „Memory of Austria” ist.

Von 1934 bis 1937 führte die Radio-Verkehrs-AG (RAVAG), die Vorläuferin des Österreichischen Rundfunks (ORF), zwölf Volksliedersingen in allen Bundesländern außer Wien durch. Anlässlich dieser Gesangs-Wettbewerbe wurden Laiensängerinnen der jeweiligen Region dazu eingeladen, ihre Volkslieder öffentlich vorzutragen. Im Phonogrammarchiv der Österreichischen Akademie der Wissenschaften sind die Aufnahmen von rund 270 Einzeltiteln erhalten. Die Online-Ausstellung stellt die Protagonistinnen und Tondokumente auch in den historischen Kontext der Dollfuß-Schuschnigg-Diktatur (1934–1938), die vitales Interesse am Aufbau einer österreichischen Identität hatte.

Auch drei Beiträge aus Salzburg sind enhalten: 

• Volksliedarrangements für’s „Metzgerquartett“. 4. Volksliedersingen der RAVAG in Tamsweg, 18. August 1935
• Ein „altes Soldatenlied“ als „echtes deutsches Volkslied“. 4. Volksliedersingen der RAVAG in Tamsweg, 18. August 1935 
• Das „liebe Zwischenspiel in Ischl“ – Der „Konkurrenzkampf“ um die Volkslieder-Wettsingen 1934